Staged readings of Quebec and Canadian dramatists - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Kunst + Kultur



AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 16.05.2006


Staged readings of Quebec and Canadian dramatists
Karin Effing

Vom 18. bis 20. Mai 2006 zeigt das English Theatre Berlin, ehemals Friends of Italian Opera, Stücke interessanter und aktueller DramatikerInnen aus Kanada und Quebec in englischer Sprache.




Das kanadische Theater führt in Europa seit langem ein Dasein im Schatten des Nachbarn USA. Erst mit dem weltweiten Erfolg Robert Lepages zeichnet sich seit den späten 1980er Jahren eine Anerkennung der Eigenständigkeit kanadischer TheatermacherInnen auch außerhalb Kanadas ab.
Lepages langjährige Mitarbeiterin Marie Brassard tourt mit ihren medialen Shows durch den internationalen Festivalzirkus. Robert F. Walkers kruder Suburban Motels-Zyklus wird seit seinem Schaubühnen-Erfolg durch die deutschen Landes- und Stadttheather gereicht.

Zur jungen Generation gehören auch Colleen Wagner und David Young sowie die quebec-kanadischen, französisch schreibenden Michael Marie Bouchard (dessen Jugendstück Die Geschichte von Teekah 1996 am Theater an der Parkaue zu sehen war) und Michael Tremblay, dessen übersetzte Stücke noch auf ihre deutsche Erstaufführung warten. Zuletzt hatte Michael Healey mit seinem Männerstück The Drawer Boy (zur Zeit am Renaissancetheater) einen weltweiten Bühnenerfolg.

ENGLISH THEATRE BERLIN präsentiert in seiner Reihe szenischer Lesungen neue Stücke von Deborah Pearson, Michael Green und Francois Létourneau, drei junge AutorInnen, die das Bild des jungen kanadischen Theaters mitbestimmen.
Létourneau hat mit Cheeck, or The Chrysler Guys are in Town, das in einer szenischen Einrichtung des Londoner Regisseurs Robert Chevara gezeigt wird, einen weltweiten Hit gelandet.

Das Programm:
18. Mai 2006, 20 Uhr
NAKED WEST
Ein echter Mann liebt das, was er jagt.

Michael Green kleidete seine Satire Naked West ein in einen Jagdausflug von Transvestiten. Die Regisseurin Virginia Preston dreht die Rollen noch mal um: Schauspielerinnen tragen Cowboy-Klamotten und mimen verwegene Männer.
Mit Lucy Cran, Anna Finn, Melissa Holroyd, Kelly Ann Sharmann
Regie Virginia Preston
Text Michael Green, Künstlerischer Leiter des One Yellow Rabbit-Theaters in Calgary

19. Mai 2006, 20 Uhr
TABLE TALK
Ruiniert? - Zu hoch gepokert !

Das Pokerspiel und der Bluff: Sechs Mann spielen um die Herrschaft - im Geschäftsleben und anderen hochkarätigen Angelegenheiten.
Mit Peter Gilbert Cotton, Andrew Field, James Grant, Stephen Patrick Hanna, Tom Latter, Fingal McKiernan, Rob Stott
Regie Deborah Klein
Text Deborah Pearson aus Toronto

20. Mai 2006, 20 Uhr
CHEECH OR THE CHRYSLER GUYS ARE IN TOWN
Prostitution. Gewalt. Drogen. Geld. Betrug. 6 Leute. 24 Stunden.

Ein sehr spezieller Thriller das Nachtleben in Montreal. Uraufgeführt 2003 im Théâtre de la Manufacture, Montréal und seither ein Bühnenhit - nicht nur in Kanada. Die deutsche Übersetzung ist soeben erschienen.
Mit Olen Holm, Manon Kahle, Clayton Nemrow, Darren Smith, Tomas Spencer
Regie Robert Chevara
Text Francois Létourneau aus Quebec
Übersetzung aus dem französischen Original ins Englische von Hilary Fanin

Veranstaltungsort:
F40 (im Provisorium)
Fidicinstraße 40
10965 Berlin Kreuzberg
www.thefriends.de
Karten unter Fon: 030 / 691 12 11 oder info@thefriends.de


Kunst + Kultur

Beitrag vom 16.05.2006

AVIVA-Redaktion